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JOURNAL

EINZIGARTIG IN HAMBURG: INA

 

Am heutigen Donnerstag wurde das in Hamburg erstmalig umgesetzte Konzept einer pädiatrischen Aufnahmestation eingeweiht: Die INA „Interdisziplinäre Not- und Aufnahmestation“ am Altonaer Kinderkinderkrankenhaus wurde eröffnet.

Nach vierzehnmonatiger Bauzeit stehen dem Haus unmittelbar neben der zentralen Notaufnahme von nun an 10 Einzelzimmer mit modernster medizinischer Ausstattung zur Verfügung, die jegliche Notfall- und Intensivversorgung ermöglichen, dabei jeweils mit eigenem Badezimmer sowie der Möglichkeit der Mitunterbringung für Eltern.

Zwei der neuen Zimmer sind als Schleusenzimmer von außen zugänglich, so dass auch Patienten mit unklarem Infektionsstatus hygienisch einwandfrei aufgenommen und behandelt werden können.
Diese Um- und Neubaumaßnahme an der Schnittstelle der 7/24 betriebenen Notaufnahme schafft nun für die jungen Patienten und deren Begleitpersonen, neben der Optimierung von Abläufen und Strukturen für alle Mitarbeiter der Notaufnahme, zusätzlich während der ersten Aufnahmezeit einen Komfortstandard, der insbesondere Nachts Unruhe auf den normalen Stationen des AKK durch Neuaufnahmen von Patienten verhindert und eine Abklärung des Patientenstatus direkt an Ort und Stelle im Notfallbetrieb ermöglicht.
Nach einem festlichen Eröffnungsakt konnten sich vor allem Frau Senatorin Cornelia Prüfer-Storcks, Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg, die das Projekt mit rund 4 Mio. Euro unterstützt hat, Frau Cornelia Poletto, Schirmherrin des Altonaer Kinderkrankenhauses sowie Herr Professor Dr. Burkard Göke, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKE, zusammen mit der Geschäftsführerin des AKK, Frau Christiane Dienhold, unter den Erläuterungen von Architekt Marc Ewers einen eigenen Eindruck verschaffen und einen Blick in die neuen Räumlichkeiten werfen.

Die Großzügigkeit innerhalb des Neubaus und dessen ruhige Ausstrahlung fand dabei großen Anklang bei den Besuchern der Eröffnung. Mitarbeiter freuen sich über den zentral gelegenen Stützpunkt, das Herzstück der INA mit Monitoring aller Zimmer, der einen direkten Kontakt und Überblick über die Station, den zugeordneten Wartebereich sowie auch zur Aufnahme der ZNA gewährleistet. Wichtig war uns als Architekten auch die Lichtsituation in dem ergänzenden Erweiterungsbau. Große Fenster in den Patientenzimmern und ein mit großen Fensterflächen ausgestatteter kleiner zentraler Lichthof im Inneren, um den sich nun Personalaufenthalt, Leitungsdienstzimmer, Versorgungsraum der ZNA und ein neues Untersuchungszimmer arrangieren, sorgen für Helligkeit und an vielen Stellen für den orientierenden Außenbezug für Mitarbeiter und Patienten. Insgesamt versucht das Gestaltungskonzept die Brücke zwischen einer zu erwartenden gewissen Unruhe durch schneller wechselnde Patienten einer Notaufnahme und der Ruhe und Behaglichkeit einer Betten-Station zu schlagen: minimierte Farbakzente gestalten eine ansonsten beruhigende warme Grundfarbigkeit mit klaren baulichen Strukturen und Elementen.

Auch das ausgestellte Detailmodell der noch nicht vollständig fertiggestellten Vorhangfassade des vorderen Bettentraktes des Neubaus, hat zur Einweihung großes Interesse bei den Besuchern geweckt.

Die Fassadenplanung des Baukörpers, die bis zur letzten Bohrung und Schraube, also der gesamten Werkplanung als Grundlage für die Herstellung der Unterkonstruktionen und der dreidimensionalen Fassadenhaut, komplett von uns erbracht wurde, nimmt das denkmalgeschützte Ensemble des Altonaer Kinderkrankenhauses zum Bestand hin in ihrer Materialität auf und setzt dieses durch die Vorhangfassade mit ihren in Teilen aufgestellten Schuppen bewegt und als neues Element im zentralen Innenhof des AKK als besonderes Gestaltungselement fort. Mit der Fertigstellung der Vorhangfassade ist in knapp 6 Wochen zu rechnen und schließt dann diese besondere Maßnahme ab.

Wir wünschen dem Altonaer Kinderkrankenhaus, insbesondere Frau Dr. Große Lordemann als leitender Ärztin der INA zusammen mit dem pflegerischen Leiter Herrn Ansgar Kuhn, und den dort aufgenommenen kleinen und größeren Patientinnen und Patienten einen guten Start in den neuen Räumlichkeiten!